Wir haben uns dafür entschieden, unseren Ujeon von einem kleinen Familienbetrieb in Hwagae, Hadong, zu beziehen, dem Gebiet, in dem die traditionellsten Tees Koreas produziert werden. Die Tees der Farm haben den prestigeträchtigen ersten Preis beim Teefestival der Region gewonnen, und die Familie verfügt über einen eigenen Bestand an halbwilden Sträuchern (in der Region wird diese Teesorte als Yaseang-cha bezeichnet: wilder Tee). Ihre Tees werden von Hand gepflückt und vollständig von Hand hergestellt. In Korea werden die Tees in vier Kategorien eingeteilt, die den Erntezeiten entsprechen: ujeon, sejak, jungjak und daejak (daejak bezeichnet alle Ernten, die nach der jungjak-Ernte stattfinden, und umfasst daher einfachere Qualitäten). Diese sind nach dem Mondkalender geordnet, der auch die Grundlage für die Erntezeiten in China bildet. Ujeon bezeichnet also die erste Ernte im Frühjahr und wird vor Gogu, dem 20. April, geerntet. Gogu ist dasselbe wie "Guyu" in China - beide bedeuten "vor dem Regen" und sind wichtige Daten für die Abgrenzung der Teeernte. Da das koreanische Klima kälter ist als das chinesische, findet diese erste Ernte in Korea später statt als in China.
Der koreanische Tee ist im Westen relativ unbekannt, und was am häufigsten exportiert wird, ist Massenware von unterschiedlicher Qualität. Diese Tees werden in der Regel gedämpft, was vor allem daran liegt, dass das Dämpfen in großem Maßstab leicht zu bewerkstelligen ist. Kommerziell hergestellte koreanische Tees können handgepflückt sein, werden aber im Allgemeinen nicht von Hand hergestellt. Darüber hinaus werden kommerziell angepasste Unterarten verwendet.
Gleichzeitig gibt es in Korea Tees, die in kleinem Maßstab von kleinen Familienbetrieben produziert werden. Diese kleinen Familienbetriebe sind in Hadong zu finden, dem Gebiet, in dem der erste Tee in Korea angebaut wurde. Die Tees werden von halbwilden Sträuchern geerntet, und sowohl das Pflücken als auch die Herstellung erfolgen von Hand, so dass diese handwerklich hergestellten Tees sehr hohe Preise erzielen und nur ein sehr geringer Anteil außerhalb Koreas verkauft wird. Wir sind zum Beispiel die ersten Europäer, die diese preisgekrönte Farm besuchen. Die Teefarm praktiziert nachhaltige Landwirtschaft und verwendet weder Pestizide noch Kunstdünger.
